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Sozialismus für Banken

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Sozialismus für Banken

Das wertlose Wertgutachten

Bevor eine Bank einen Immobilienkredit vergibt, muß sie die Immobilie erst einmal bewerten. Daß die Kosten des Wertgutachtens dem Kreditnehmers nicht in Rechnung gestellt werden dürfen, hat in der Vergangenheit immer wieder die Gerichte beschäftigt (Landgericht Stuttgart Az. 20 O 9/07, Landgericht Hannover AZ: 18 O 346/07, Oberlandesgericht Düsseldorf AZ: I U 17/09, Oberlandesgericht Celle AZ: 13 W 49/10).

Besonders dreist ist es, wenn Bankberater suggerieren, der Kreditnehmer könne durch einen Immobilienkredit nichts verlieren, schließlich stände dem Kredit der Wert der Immobilie entgegen. Das Businessmodell Immobilienkredit haben die Wettbewerbsfaker des deutschen Bundestages jedoch so gestrickt, daß Banken alle Risiken auf den Kreditnehmer abwälzen können und nicht für ihre Wertgutachten einstehen müssen. Der Wert wertloser Wertgutachten zeigt sich insbesondere beim wichtigsten Risiko, dem Kreditausfall.

Null Haftung der Bank für wertlose Wertgutachten

Scheitert ein Kreditnehmer mit seiner Immobilienfinanzierung, verliert er die Immobilie. Auch in der "sozialen Marktwirtschaft" wird niemandem die Immobilie geschenkt. Eigenartig ist nur, daß sich die Bank völlig aus ihrer Verantwortung herausstehlen kann, und ein Geschäftmodell üblich ist, bei dem die Kreditnehmer trotz "Sicherheit" regelmäßig mit weit mehr Schulden enden, als sie ursprünglich aufgenommen haben. Obwohl die Bank die Immobilie finanziert hat, muß sie nicht für ihr Wertgutachten haften und die Sicherheit entsprechend der Bewertung ihres Gutachtens übernehmen. Damit ist die Absicherung des Kredites durch die Immobilie aus Sicht des Kreditnehmers eine reine Nullnummer. Stattdessen kann die Bank Baseballschläger und Axt auspacken, um eine "rechtsstaatliche" Zuhälternummer durchzuziehen, bei der die Schulden weit schneller explodieren, als das Arbeitspferdchen arbeiten kann.

Zuhälterei ist die Ausbeutung einer Zwangslage, der Unerfahrenheit, des Mangels an Urteilsvermögen oder der erheblichen Willensschwäche, um sich Vermögensvorteile zu verschaffen, die in einem auffälligen Mißverhältnis zur Leistung stehen. Oder einfacher: Zuhälterei ist die Ausbeutung von Hilflosigkeit. Im Gegensatz zum Sexgewerbe ist Zuhälterei im Kreditgewerbe nicht nur erlaubt, sondern systemrelevant.

Verzugszins und Sicherungsgrundschuld

Die Wettbewerbsfaker des deutschen Bundestages haben Banken einen Baseballschläger und eine Axt in die Hand gedrückt, während sie den Kreditnehmer nackt dastehen lassen. Sobald er mit den Zahlungen in Verzug gerät, fallen Verzugszinsen an. Weiterhin hat die Bank das Recht, den Kredit bei Nichtbedienung zu kündigen und im Zwangsversteigerungsverfahren ab Beschlagnahme auch rückwirkend einen astronomischen Wucher-Grundschuldzins zu verlangen.

Der Baseballschläger Verzugszins

Der Verzugszins ist ein gesetzlicher Zins, der einem Gläubiger zusteht, sobald der Schuldner in Zahlungsverzug gerät. Für den Verzugszins legt die Bundesbank einen Basiszinssatz fest, der aktuell -0,83 % beträgt. Zusätzlich zum Basiszins fallen für Verbraucherkredite 5 %, für gewerbliche Kredite 9 % und für grundpfandrechtlich gesicherte Verbraucherdarlehen, sprich private Immobilienkredite 2,5 % an. Damit betragen die Verzugszinsen für Verbraucherkredite 4,17 %, für gewerbliche Kredite 8,17 % und private Immobilienkredite 1,67 %

Bei Verzug gesetzlich zwischen 1,67 % und 8,17 % extra berechnen zu dürfen, ist eine interessante "Leistung" für Banker, die sich die Schulden, die sie mit stattlichen Aufschlägen an Endkunden weiterreichen, von der EZB de fakto unlimited zu 0 % in ihr Konto scheißen lassen. Also welcher Verzugsschaden?

Jahrelang war es bei Immobilienkrediten teilweise Usus, nicht nur einen Basiszins + 5 % (statt 2,5 %) als überhöhten Verzugszins zu verlangen, sondern zusätzlich noch eine Vorfälligkeitsentschädigung in gleicher Höhe. Im Klartext: Schadenersatz durch Vorfälligkeitsentschädigung haben Banken nicht nur gefordert, wenn ein Kredit vorzeitig zurückgezahlt wurde, sondern auch, wenn er ausfiel, um de fakto die (überhöhten) Verzugszinsen zu verdoppeln! Diesen rechtswidrigen Praktiken hat der Bundesgerichtshof erst am 15.01.2013 endgültig einen Riegel (Aktenzeichen XI ZR 512/11) vorgeschoben. Das muß aber nicht heißen, daß es nicht weiter versucht wird.

Ein weiterer netter kleiner Bankentrick ist es, für die Verzugszinsen keine Extraposition aufzumachen, sondern sie zu den ausstehenden Verbindlichkeiten zuzuschlagen. Dadurch werden unzulässiger Weise in Folgejahren Verzugszinsen auf Verzugszinsen erhoben. Aber wo kein Kläger da kein Richter. Kläger können ohnehin nur zivilrechtlich ihr Recht einklagen. Gesetze zur Bestrafung von Banken, die rechtswidriger Weise ihre Gutachten in Rechnung stellen, zu hohe Verzugszinsen, unzulässige Vorfälligkeitsentschädigungen oder Zinseszins auf Verzugszinsen fordern, existieren nicht. Wer ungestraft Recht ignorieren kann, muß auf rechtswidrige Forderungen nur verzichten, wenn die Opfer mit (Zivil)Gericht drohen. Wer ungestraft Recht ignorieren kann, ist geradezu dumm, wenn er es nicht immer wieder neu versucht. Das Maximale, was betrügerische Banken zu befürchten haben, ist ein Zurückstutzen rechtswidriger Forderungen auf ein rechtskonformes Maß.

Selbst der rechtskonformer Verzugszins von nur 1,67 % (2018) zusätzlich zum Darlehenszins ist bereits ein Baseballschläger, der in Not geratenen Schuldnern wirtschaftlich den Schädel einschlagen kann. Die Schulden wachsen schneller als das Pferdchen arbeiten kann. Die Wirtschaft wächst unter 2 %, das Pferdchen noch langsamer. Um ihm den Schädel wirklich sicher einzuschlagen, hat der Gesetzgeber den Banken zusätzlich die Axt Sicherungsgrundschuld in die Hand gegeben. Damit kann es wirklich jeder Zuhälter, auch der kleine lokal vor Ort.

Die Axt Sicherungsgrundschuld

Entgegen mancher (Selbst)Suggestion wird ein Immobilienkredit nicht durch die Immobilie, sondern durch eine ins Grundbuch eingetragene Grundschuld nebst Grundschuldzinssatz abgesichert. Das ist keine Spitzfindigkeit, sondern dieser feine Unterschied ist existenzvernichtend.

Die Grundschuld bleibt bis zu ihrer Löschung unabhängig vom Tilgungstand des Kredites in voller Höhe bestehen. Der Wucher-Grundschuldzinssatz liegt trotz Nullzinsalter üblicherweise zwischen traumhaften 15 und 20 %. Formelmäßig sind die Grundschuldzinsen zB. "jeweils am ersten Tag des folgenden Kalenderjahres nachträglich" fällig. Zusätzlich lassen sich Banken oft noch eine im Grundbuch eingetragene Einmalleistung in Höhe von 5 bis 10 % der Grundschuld zusichern.

Grundschuldzins und Einmalleistung werden bei Kreditausfall nach Einleitung der Zwangsvollstreckung mit Beschlagnahme fällig. Kleine Überraschung: Der Grundschuldzins kann 2 Jahre rückwirkend geltend gemacht werden (§ 10 Abs. 1 Nr. 4 ZVG). Dazu ein Beispiel:

Grundschuld 100.000 EUR, Grundschuldzins 16 % "fällig jeweils am ersten Tag des folgenden Kalenderjahres nachträglich", Einmalleistung 5 %, Beschlagnahme Mai 2016, Verfahrensdauer 2 Jahre, Zwangsversteigung erfolgt im Juni 2018

Grundschuldzins für das JahrFälligkeitSumme
16.000.- EUR2013201416.000.- EUR
16.000.- EUR2014201532.000.- EUR
16.000.- EUR2015201648.000.- EUR
16.000.- EUR2016201764.000.- EUR
16.000.- EUR2017201880.000.- EUR
8.000.- EUR2018Juni 201888.000.- EUR

Plus Einmalleistung in Höhe von 5 % (5.000.- EUR) beläuft sich allein die aus der Grundschuld resultierende Forderung der Bank auf 93.000.- EUR, und zwar unabhängig davon, wie weit die Immobilie zum Zeitpunkt der Beschlagnahme bereits abbezahlt ist. Hinzu kommen die Forderungen aus offen stehender Tilgung plus Zins und Verzugszins.

Wäre der Grundschuldzins am letzten des Jahres fällig, könnte die Bank in diesem Beispiel nur bis ins Jahr 2014 zurückgreifen. Allein der kleine Formulierungstrick fällig "jeweils am ersten Tag des folgenden Kalenderjahres nachträglich" kostet im obigen Beispiel läppische 16.000.- EUR.

Die Vollstreckung im "Rechtsstaat"

Den Schädel des Kreditnehmers schlagen Zuhälter aus dem Kreditgewerbe vor Gericht ein.

Beginnt das Zwangsvollstreckungsverfahren, wird die Wertlosigkeit des Wertgutachtens der Bank aktenkundig. Das erste, was das Gericht beauftragt, ist ein neues Gutachten über den Verkehrswert der Immobilie. Im Gegensatz zur Bank stellt das Gericht sein neues Gutachten dem Kreditnehmer "rechtmäßig" in Rechnung. Mit dem Gutachten der Bank kann sich der Kreditnehmer den Hintern wischen. Vor Gericht spielt es keinerlei Rolle. Man darf vermuten, daß die Banken ihre Wertgutachten mißbrauchen, um Immobilien überzubewerten und damit die Kreditaufnahme hochzutreiben.

Wie scharf die Axt der Vollstrecker ist, und was von der "Sicherheit" trotz schon halb abbezahltem Darlehen übrig bleibt, zeigt ein kleines Beispiel. Der Einfachheit halber wird davon ausgegangen, daß die Bank die Immobilie nicht überbewertet hat, also das Verkehrswertgutachten des Gerichts nicht unter dem Bankgutachten liegt.

Kredit 100.000.- EUR, Laufzeit 10 Jahre, 3,0 % Zins.

Jahrzu tilgende KreditsummeTilgung3 % Zins
2012100.000.- EUR10.000.- EUR3.000.- EUR
201390.000.- EUR10.000.- EUR2.700.- EUR
201480.000.- EUR10.000.- EUR2.400.- EUR
201570.000.- EUR10.000.- EUR2.100.- EUR
201660.000.- EUR10.000.- EUR1.800.- EUR
====================
50.000.- EUR12.000.- EUR

Nach 5 Jahren hat der Schuldner 50.000.- EUR Tilgung plus 12.000 EUR Zinsen an die Bank überwiesen. Die Restschuld beträgt 50.000.- EUR plus 3 % .

Wird nach 5 Jahren Tilgung vollstreckt, weil aufgrund von Arbeitslosigkeit, Krankheit, Scheidung, Familienzuwachs, Überschuldung etc. Hilflosigkeit eingesetzt hat, summieren sich die Forderungen der Bank auf die Restschuld von 50.000.- EUR plus 3 % Zinsen plus 1,67 % Verzugszinsen plus eine Geldforderung aufgrund der eingetragenen Grundschuld in Höhe von 93.000.- EUR, also insgesamt auf mehr als 143.000.- EUR. Wird die Immobilie für 120.000.- EUR versteigert, bleibt der Schuldner auf Schulden von mehr als 23.000.- EUR plus aller Verfahrenskosten sitzen, obwohl die Immobilie schon halb abbezahlt war.

Für die Bank sieht die Rechnung anders aus: Verrechnet sie den Versteigerungserlös von 120.000.- EUR mit dem offen stehenden Darlehnsbetrag von 50.000.- EUR, bleiben 70.000 EUR.- für die Bank über. Mit den bereits gezahlten 12.000 EUR an Zinsen hat die Bank durch ihren 100.000.- EUR Kredit vorzeitig einen Gewinn von insgesamt 82.000 EUR eingefahren. Zusätzlich kann die Bank das Pferdchen durch die Forderung der bestehenden bleibenden Restschuld von mehr als 23.000.- EUR weiter in den Dreck treten (Lohnpfändung ...).

Besonders intensiv mischen im idiotensicheren Zuhältergeschäft die mit, die für das Zocken im internationalen Kasino zu klein und/oder zu blöd. Die Ausnutzung von Hilflosigkeit ist die unterste Stufe.

Die Alternativlosigkeit des Zuhältermodells

Zur Erhaltung des Zuhältermodells wird gerne so getan, als wären Baseballschläger und Axt alternativlos. Das liegt einfach daran, daß das Bundesfinanzministerium eine Art nachgeordneter Dienstleister für Goldman Sachs und Zuhälter ist.

Solange ein Immobilienkredit nicht abbezahlt und die Grundschuld nicht gelöscht ist, steht in Abteilung I des Grundbuchs de facto nur der unbezahlte Hausmeister, während der eigentliche Besitzer unter Rang I in Abteilung III zu finden ist. Daher ist es völlig rätselhaft, warum Banken bei Kreditausfall nicht die Immobilie, die sie ohnehin finanziert haben, übernehmen und auf der Grundlage ihrer eigenen Bewertung abrechnen müssen.

Übernimmt die Bank die Immobilie, und zahlt sie dem Kreditnehmer die bereits geleistete Tilgung von 50.000 EUR zurück, hat sie im obigen Beispiel trotz Kreditausfall bereits 12.000 EUR an Zinsen verdient und besitzt zusätzlich die Immobilie, die sie verkaufen/vermieten kann. Erzielt die Bank einen Verkaufserlös auch nur in Höhe des Versteigerungserlöses von 120.000 EUR, hat sie ein weiteres Geschäft von 20.000 EUR gemacht. Das Risiko des Kreditausfalls ist fair aufgeteilt, und weder die Bank noch der Kreditnehmer verlieren. Allerdings ist der Gewinn von 32.000.- EUR zu wenig für systemrelevante Zuhälter. Daher wird gerne so getan, als gäbe es zum Zuhältermodell keine Alternative.

Der Popanz, den Zuhälter und ihre Rechtsanwälte aufbauen

Wie absurd der Popanz ist, den Zuhälter und ihre Rechtsanwälte bei Verzug und im Vollstreckungsverfahren an perversen Forderungen aufbauen, wird besonders deutlich, wenn man den Fall von Verzug und Vollstreckung mit dem der vertragsmäßigen Erfüllung vergleicht.

Jahrzu tilgende KreditsummeTilgung3 % Zins
201750.000.- EUR10.000.- EUR1.500.- EUR
201840.000.- EUR10.000.- EUR1.200.- EUR
201930.000.- EUR10.000.- EUR900.- EUR
202020.000.- EUR10.000.- EUR600.- EUR
202110.000.- EUR10.000.- EUR300.- EUR
====================
50.000.- EUR4.500.- EUR

Bei vertragsmäßiger Erfüllung hätte die Bank neben den bei Halbzeit bereits eingefahrenen 12.000.- EUR nur noch weitere 4.500.- EUR zusätzlich an Zinsen verdient. Im Zuhältermodell mit der Axt über 82.000.- EUR statt nur noch 4.500.- EUR aus dem Pferdchen herauszuholen ist ein Wettbewerb, der mehr als 18 mal lohnender ist. Das zeigt, wie pervers die Instrumente Verzugsschaden, Vorfälligkeitsschaden und "Risikoabsicherung" durch Grundschuld sind. Bei Kreditausfall existieren weder ein Schaden und noch ein Risiko, da die Bank durch die von ihr finanzierte Immobilie abgesichert ist.

Das hypothetische Modell der Bankenhaftung für Bankengutachten beschert mit 32.000.- EUR im obigen Beispiel nicht ganz das Doppelte des Gewinns von 16.500.- EUR bei vertragsgemäßer Erfüllung, während der Schuldner nur nichts verliert. Also tatsächlich immer noch ziemlich unfair. Das gängige Vollstreckermodell schießt den Vogel ab und beschert Zuhältern für die Gegenleistung, dem Pferdchen wirtschaftlich den Schädel einzuschlagen, mindestens 82.000.- EUR Gewinn. Das Problem des Pferdchens: Der Popanz, den Zuhälter und ihre Rechtsanwälte aufbauen, ist geltendes Recht! Aber was war auf deutschem Boden nicht schon alles Recht.

Wenn Banken und Gerichte verbrannte Erde hinterlassen

Obwohl bei Streitwerten über 5.000.- EUR das Landgericht zuständig ist, finden wirtschaftliche Exekutionen in Amtgerichten statt, und werden nicht einmal von Richtern, sondern von Rechtspflegern geleitet. Der bürokratische Trick: Formal gibt es im Vollstreckungsverfahren keinen Streitwert, sondern eine unstrittige Forderung wird vollstreckt. Für Vollstreckungen sind Richter jedoch überflüssig. Da das "Urteil" sozusagen schon steht (das Opfer hätte vorher gegen vollkommen überzogene Forderungen klagen müssen, was aber aufgrund des geltenden "Rechts" aussichtslos sein dürfte), hat der Rechtspfleger bei der wirtschaftlichen Liquidation des Opfers im Prinzip noch weniger Handlungsspielraum als ein kleiner Nazirichter.

Da nicht ausgeschlossen werden kann, daß jeder dem Rechtsstaat seinen Schädel teilnahmslos hinhält, sind sogar Amtsgerichte besser gesichert als italienische Bankfilialen. In Amtsgerichten ist zwar nichts zu holen, trotzdem besitzen sie nicht nur die obligatorische Sicherheitsschleuse, sondern jeder Besucher, (mitgeführte) Taschen etc. werden zusätzlich auf Metallteile untersucht, damit nicht auch die Opfer auf die Idee kommen, im Gerichtsaal die Axt kreisen zu lassen. Wenn Banken und Gerichte verbrannte Erde hinterlassen, ist erhöhte Sicherheit gefordert.

Während Tricksereien der Banken, um sich unrechtmäßig zu bereichern (Inrechnung-Stellung des hauseigenen Gutachtens, Forderung rechtswidrig erhöhter Verzugszinsen, Forderung rechtwidriger Vorfälligkeitsentschädigungen etc.), strafrechtlich nicht relevant sind, sind Tricksereien der Opfer, um Vermögen vor einer anstehenden Vollstreckung zu retten, strafbar (§ 288 StGB).

Sozialismus für Zuhälter

10 Jahre Bankenkrise und immer noch kein Wettbewerb. Immer noch können Banken mithilfe ihrer Gutachten die Immobilienpreise aufblasen und Wachstum faken. Immer noch ist das Zuhältermodell und die wirtschaftlichen Exekution des Geldesels verglichen mit dem eher langweiligen Geschäft bei Vertragserfüllung konkurrenzlos lukrativ. Bei diesen "rechtsstaatlichen" Anreizen braucht man sich trotz "Bankenregulation" über nichts wundern. Die "gesetzlichen" Anreize zum Aufblasen der Kreditsumme/von Kreditblasen sind ein Hohn.

Macht man Banken für ihre Wertermittlung und die Beurteilung der Kreditwürdigkeit verantwortlich, kann man hunderte Seiten staatlicher Bankenregulation zu diesem Thema in die Tonne treten. Zusätzlich entfielen das ganze Unrecht im Nullzinsalter nicht existierender "Verzugs"- und "Vorfälligkeitsschäden", die absurden aus einer Grundschuld resultierenden Forderungen und die Zwangsvollstreckung. Wer auf eine Sicherheit einen Kredit vergibt, sollte nur die Sicherheit fordern dürfen. Wenn die Sicherheit nicht ausreicht, hat der Kreditgeber einen Fehler gemacht. Wer Kredit ohne Sicherheit vergibt oder sich schön rechnet, soll pleite gehen. "Bad actors" eliminiert man nicht durch Sozialismus und staatliche Regulation, an die sich diese Elemente ohnehin nicht halten, sondern wer Sicherheiten überhöht bewertet, eliminiert sich unter den Bedingungen fairen Wettbewerbs idealer Weise selbst. Das ist der Sinn von Wettbewerb statt Sozialismus. Wenn überhaupt jemand staatlich gerettet werden sollte, dann nicht verrottete Banken, sondern deren Opfer. Müssen Banken die Sicherheit übernehmen und auf Grundlage ihres Gutachtens abrechnen, herrscht statt Sozialismus für Zuhälter auf einmal wieder ein Wettbewerb, in dem die ganze Kunst nicht mehr darin besteht, die Kreditsumme möglichst hoch anzusetzen. Auf einmal muß ein wettbewerbsfähiger Wert für Immobilien angesetzt werden.

Die soziale Marktwirtschaft lebt von Wettbewerb, und zwar von fairem. Wettbewerbsfähige Immobilienpreise erreicht man nicht durch hunderte Seiten staatlicher Bankenregulation und Sozialismus. Nicht nur in der BRD, in ganz Europa haben die Baseballschläger und der Sozialismus für Zuhälter derart viel kaputt geschlagen, daß der Zusammenhalt auf allen Ebenen gefährdet ist. Aufgrund der ewigen Bankenrettungen mit Steuergeld und dem Sozialismus für systemrelevante Zuhälter funktioniert die Wirtschaft schon längst nicht mehr wettbewerbs-, sondern schuldengetrieben. Dieses schuldengetriebene System sorgt auch schon lange nicht mehr für mehr Wohlstand, sondern höchstens für mehr (oder keine) Arbeit. Sozialismus statt Wettbewerb, Arbeit statt Wohlstand.

Staatliche "Bankenregulation"

Beim Thema staatliche Bankenregulation geht es vor allem darum, durch möglichst komplizierte Regeln und sehr viel Text Zuhältern genau das zu ermöglichen, was ihnen eigentlich verboten werden soll. Damit das auch klappt, schreiben die, die durch staatliche Bankenregulation reguliert werden sollen, an ihrer Regulierung selbst mit.

Je komplizierter und auf verschiedenste Gesetzbücher verteilter die Paragraphen staatlicher Bankenregulation, desto geringer der Durchblick sogenannter "Kontrolleure", und desto geringer die Durchschlagskraft. Wie bei den Steuern wird der ganze Popanz vor allem für Idioten gemacht.

Kopplungsgeschäfte

"(1) Der Darlehensgeber darf den Abschluss eines Immobiliar-Verbraucherdarlehenvertrags unbeschadet des § 492b nicht davon abhängig machen, dass der Darlehensnehmer oder ein Dritter weitere Finanzprodukte oder -dienstleistungen erwirbt (Kopplungsgeschäft). ..." (§ 492a Abs. 1 BGB) In § 492b stehen dann all die Ausnahmen, die dafür sorgen, daß eine Reihe von Kopplungsgeschäften doch erlaubt sind.

Ein besonders abartiges Kopplungsgeschäft

Eines der abartigsten Kopplungsgeschäfte überhaupt ist die Masche, einen Immobilienkredit mit einer Lebensversicherung zu kombinieren. Statt schnellstmöglich zu tilgen, um die Zinsbelastung zu senken, wird Jahrzehnte Geld in einer Versicherung versenkt, um den Kredit nach 30 Jahren durch die Auszahlung dieser Versicherung auf einen Schlag zu tilgen. Das macht schon theoretisch nur für den absurden Fall Sinn, daß das in der Versicherung versenkte Guthaben besser verzinst wird als der Kredit an Zinsen kostet. Aber selbst das Milchmädchen weiß, daß diese Rechnung natürlich nicht aufgeht, denn seit wann bekommt das Arbeitspferdchen zusätzlich zum Kredit noch Geld geschenkt?

Der Buchhaltungstrick der Buchhaltungstricks: Aus Schulden werden Guthaben

Um Schulden in Guthaben umzudeklarieren braucht es Betrugsexperten. In der Lügenpresse heißen sie auch "Finanzexperten".

Kopplungsgeschäfte dienen dazu, aus Schulden Guthaben zu zaubern. Miteinander verrechnet erzeugt der faule Zauber eine schöne Null. Die Schulden des Immobilienkredits werden umdesigned in das Guthaben der Lebensversicherung. Solche Rechentricks werden auch international gerne benutzt, um Schulden in Guthaben zu verwandeln. Eines der schönsten Beispiele sind von Goldman Sachs eingefädelte Derivate-Geschäfte, um griechische Staatsschulden buchhalterisch verschwinden zu lassen. Wer so als Bäcker arbeitet, hat gute Chancen, wegen Bilanzfälschung und Insolvenzverschleppung im Knast zu landen.

Zuhälter und alle am Deal beteiligten "Volksvertreter" wissen von Anfang an, daß die ganze Nummer Betrug ist. Nur der Geldesel glaubt vielleicht, die Schulden seien auf magische Art und Weise verschwunden. Der Geldesel ist auch der einzige, der gegriffen wird, wenn der Immobilienkredit oder eine andere Kreditnummer platzt. Dann werden die Baseballschläger ausgepackt, und statt Wettbewerb kommt Sozialismus für Zuhälter zum Zug. Entgegen der Propaganda macht Sozialismus für Zuhälter keinen Unterschied zwischen einem griechischen oder einem deutschen Geldesel, denn Geldesel bleibt Geldesel, und Pferdchen bleibt Pferdchen.

In der BRD steigen die Steuereinnahmen seit Jahren etwa doppelt so schnell wie die Wirtschaft wächst. Statt den Geldesel sein Geld selbst ausgeben zu lassen, wird er von Eigentumsozialisierern, deren staatliche Wohltaten bei weitem nicht mit den Einnahmen wachsen, ständig unverschämter abgegriffen.

Baseballschläger und Sozialismus statt Haftung von Banken

Die Bundesministerin für Familie und Investoren wurde von der Lügenpresse zwar ein Kiez-Image verpaßt, kann dort aber vielleicht höchstens putzen. Mutti dagegen ist zwar nur eine evangelische Pfarrerstochter, hat aber Baseballschläger jeder Größe und weiß, wie man sie benutzt. Der deutsche Geldesel kann das nicht nur bei sich selbst, sondern noch viel besser am Griechen studieren. Dem Griechen hat Mutti einen Baseballschläger in den Arsch geschoben, der am Zäpfchen wieder rauskommt.

Schäuble (kein nationaler Sozialist, sondern CDU) hat ganz Europa auf griechisch gelehrt, wie man Schulden sozialisiert. Daher wird die deutsche Regierung nicht nur von den Türken gerne mal mit dem bekanntesten (National)Sozialisten Deutschlands verglichen, aber solche Vergleiche sind völlig übertrieben. Mutti und ihre Baseballschläger sozialisieren Schulden deutscher Pleitebanken und Versicherungskonzerne intern wie extern rein "rechtsstaatlich", d.h. ohne die häßlichen Begleiterscheinungen von Terror und Krieg. Die rein "rechtsstaatliche" Nummer funktioniert viel reibungsloser als die von vorgestern.

Die Troika

Der Bundesfinanzminister Hans Eichel (SPD) hat den deutschen Kapitalmarkt globalisiert, Peer Steinbrück (ironischer Weise nicht CDU) hat die Gewinne am Kapitalmarkt anonymisiert, und Wolfgang Schäuble (ironischer Weise kein Sozialist oder doch nationaler Sozialist) hat die Verluste deutscher Finanzkonzerne europaweit sozialisiert. Für Schäuble und Nachfolger rennt nicht nur der deutsche Geldesel.

Die Finanzindustrie interessiert es nicht, ob sie mit Hilfe ihrer Diener, den sogenannten "Volksvertretern", gerade dem britischen, dem griechischen oder dem deutschen Geldesel den Schädel einschlägt. Es geht reihum. Jeder ist (immer wieder) mal dran.

Es ist fraglich, ob ein demokratisches Austauschen der Köpfe überhaupt noch etwas ändern kann, oder ob längst ein alternativloses, durch Wahlen nicht änderbares System entstanden ist.

Ob gelb, ob grün, ob rot, ob braun, stets die Bürger in die Röhre schaun!

Stand: 02.11.18